Geschichte
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1949 Am 23. Juli 1949 trat Sr. Marie Röck (aus Deutschland) ihren Dienst in Anjar an. Sie widmete sich hauptsächlich um die Polyklinik. Sie war gelernte Hebamme und konnte so wichtige Familienkontakte herstellen und pflegen. Die beiden Schwestern kannten sich seit ihrem Dienst in Cavalla (Griechenland).
Der «Deutsche Hilfsbund» verliert durch die Währungsreform 95 % der zurückgelegten Gelder. Das «Schweizer Komitee» trägt die finanzielle Verantwortung für beide Schwestern und die Missionsstation Anjar.
Ein zweites Häuschen gleich neben demjenigen von Sr. Hedwig konnte für Sr. Marie gekauft werden. Aus politischen Gründen – Deutschland war zu dieser Zeit von den vier alliierten Mächten besetzt – wurden die Grundstücke vom «Schweizer Komitee» unter dem Namen «Oeuvre Suisse d’Entraide Chrétienne en Orient – Zürich» erworben.
Auf Drängen der Armenisch-evangelischen Kirchensynode in Beirut und dem Kirchgemeinderat in Anjar übernimmt Sr. Hedwig die Leitung der armenisch-evangelischen Schule in Anjar. Weil kein geeignetes Gebäude zur Verfügung stand, wurde der Unterricht in der evangelischen Kirche erteilt. Die Schule entwickelte sich rasch. Das Niveau stieg in kurzer Zeit erheblich.
1951 Die beiden nebeneinander stehenden Häuschen von Sr. Hedwig und Sr. Marie werden mit einem Zwischenbau miteinander verbunden, unterkellert, aufgestockt und seitlich ein Saal für die vielen Kinder- und Frauenstunden angebaut. Zudem konnte dadurch die Wohnqualität für die beiden Schwestern erheblich verbessert werden. Fertig war das erste Missionshaus.
Um die Bauarbeiten zu überwachen, reiste Willy Fankhauser aus der Schweiz nach Anjar.
1952 Die Schule wird zur «Highschool» erweitert, d. h. es werden Klassen bis zur Hochschulreife geführt.
1953 am 25. Februar nahm Sr. Hanna Nitschke die Arbeit in Anjar auf. Sie betreute die Polyklinik in Anjar. Inzwischen werden jährlich 5’500 bis 6’000 Personen medizinisch versorgt.
1954 Am 25. April konnte das neue Schulgebäude eingeweiht werden. Für das neue Schuljahr meldeten sich sogar fünf Knaben aus islamischen Familien für den Unterricht an, später kamen noch drei weitere hinzu. Ihren Eltern lag viel daran, dass ihre Kinder eine gute Schulbildung erhielten. Sie nahmen sogar am christlichen Religionsunterricht teil. Im Juli konnte eine erste umfangreiche Sendung mit Kleidern/Wäsche zollfrei nach Anjar gesandt werden.