Geschichte
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Der Neuanfang
Die Leitung der Schule übernimmt wieder die Armenisch-Evangelische Kirche (UNION). Die Leitung der Polyklinik in Anjar geht an die Karagoesian-Stiftung, einem Zusammenschluss armenischer Ärzte im Libanon. Die Heime bleiben weiterhin in der Verantwortung des Schweizer und Deutschen Hilfsbundes.
1975 bis 1990 Libanesischer Bürgerkrieg. Unter erschwerten Bedingungen konnte der Schul- und Internatsbetrieb während des ganzen Krieges weiter geführt werden. Ebenso die Evangelical Swiss School in Mejdel-Anjar konnte während des ganzen Bürgerkrieges den Schulbetrieb aufrechterhalten. Bemerkenswert ist auch, dass die beiden Dörfer, das armenisch-christliche Anjar und des arabisch-muslimische Mejdel-Anjar, während des Bürgerkrieges einander nie ernsthafte Schwierigkeiten bereiteten.
Die Versorgung mit Lebensmitteln war schwierig, weil das Dorf öfters abgeschnitten und die Verbindung zu Zahle (Provinzhauptstadt) unterbrochen war. Nachts bewachten Männer das Dorf, um Überfälle von muslimischen Gruppen zu verhindern oder abzuwehren. Je nach Kriegslage strömten viele Flüchtlinge nach Anjar, die für kurze oder längere Zeit untergebracht und versorgt werden mussten, bis sie zurück in ihre Häuser oder aber in ein anderes Land weiterreisen konnten.
1983 April: Ausreise von Elisabeth Käser aus Thun. (Schweizer Hilfsbund).Sie übernahm die Leitung des »Schwalbennest», ab 1995 Hausmutter im Missionshaus in Anjar. Sie vertrat die Interessen des Schweizer Hilfsbundes. (bis Sommer 2007).
1984 September: Ausreise von Gottfried Spangenberg mit Familie. (Deutscher Hilfsbund). Er übernahm das Heim für die grossen Knaben, später Feldleiter im Libanon (bis 2013).
1994 Bau des neuen Missionshauses in Anjar. Das Mädchenheim musste umgebaut und renoviert werden. Die Schule in Mejdel-Anjar wurde vergrössert und bot nun Platz für 650 Schüler vom Kindergarten bis zur 10. Klasse.
1995 Der Deutsche Hilfsbund beginnt eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Waisenhaus «Zatik» in Yerevan. Der Schweizer Hilfsbund beteiligt sich an den finanziellen Verpflichtungen (bis 2010).
1997 Statutenänderung anlässlich der ordentlichen Jahresversammlung vom 31. August 1997: Kürzung des Namens in «Christlicher Hilfsbund im Orient, Schweizer Zweig»
2001 11. Dezember: Die Ehefrau des libanesischen Staatspräsidenten besucht Anjar.
2004 Die Mitarbeiterin des Deutschen Hilfsbundes (Sr. Maria Goris) verlässt das Waisenhaus «Zatik» und gründet das humanitäre Hilfswerk «Little Bridge». Der Schweizer Hilfsbund unterstützt seither die Arbeit von «Little Bridge».
2005 «Little Bridge» richtet in Vanadzor einen Mittagstisch für 35 alte bedürftige Personen ein, der vom Schweizer Hilfsbund finanziell getragen wird. Anjar kann das 50. Jahrjubiläum feiern.